Generation Allah : warum wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müssen

Mansour, Ahmad, 2015
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Medienart Buch
ISBN 978-3-10-002446-6
Verfasser Mansour, Ahmad Wikipedia
Systematik GS - Soziologie,Gesellschaft
Interessenskreis RELIGION, SOZIOLOGIE
Schlagworte Islam, Extremismus, Fundamentalismus, Religiöser Extremismus
Verlag S. Fischer
Ort Frankfurt a. M.
Jahr 2015
Umfang 270 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Ahmad Mansour
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Roman Schweidlenka;
Extremismus bei Jugendlichen - warum zieht er sie an und wie könnte Präventionsarbeit aussehen? (GP)
In der Fülle kritischer und analytischer Literatur, die nun erfreulicherweise zum Islamismus erscheint, nimmt dieses Buch sicherlich einen besonderen Platz ein. Der Autor zählt heute zur Fraktion der liberalen Moslems. Da er selbst längere Zeit als extremer Islamist tätig war, bietet sein Buch Authentizität. Er schildert die Phase seiner Anwerbung, die Bedürfnisse, Interessen und Defizite Jugendlicher mit moslemischem Hintergrund, die sich in der westlichen Gesellschaft nicht zurechtfinden können oder wollen. Zugleich betont dieses Werk auch die große Bedeutung der Präventionsarbeit gegen Extremismus bei Jugendlichen und die Stärkung demokratischer Werte und toleranter Geisteshaltungen. Auch hier greift Mansour auf seine Praxis zurück, arbeitete er doch für Projekte, die in diesem Sinn tätig waren. So plädiert er für eine Reform des heute praktizierten Mainstream-Islam. Nachdenklich stimmt seine Aussage, dass weniger die nach Syrien ausreisenden Dschihadisten die große Gefahr bedeuten als vielmehr jene Hunderttausenden Jugendlichen, die in Europa wohnen, aber europäische Werte und den europäischen Lebensstil radikal ablehnen.
Das Buch, dessen Autor den Moses-Mendelssohn-Preis zur Förderung der Toleranz erhielt, beinhaltet die These, dass der IS nicht (nur) als "vorübergehende Jugendkultur" verniedlicht werden kann. Auch sei die gängige Aussage, Erfahrungen von Diskriminierungen und Ausgrenzungen seien für die Hinwendung Jugendlicher zum Dschihadismus verantwortlich, nur begrenzt gültig.